Letzte Nacht hat es – mindestens – ein weiteres heftiges
Gewitter in Santa Fe gegeben. Ich bin davon wach geworden. Die große
Biker-Gruppe aus Deutschland ist gestern abgereist. Abends ist aber eine neue
Biker-Gruppe angekommen. Das Begleitfahrzeug hatte ein deutsches Y-Kennzeichen.
Vermutlich waren das also in den USA stationierte
Bundeswehrsoldaten.
Außerdem
ist ein Reisebus voller neuer Gäste angekommen.
Als wir um 7:10 a.m. ins Frühstückszimmer gehen wollten,
war dieses bereits völlig überfüllt. Vor der einzigen Kaffeemaschine standen
mindestens 10 Leute in der Schlange und es war NICHTS weiter angerichtet. Ich
wollte eigentlich gleich auf das Hotelfrühstück verzichten und einen Starbucks
oder so aufsuchen. Maria hat mich zurückgehalten. Wir haben erstmal unser Auto
beladen und das Zimmer geräumt. Danach war zwar immer noch alles total
überfüllt, aber immerhin waren die Frühstückszutaten aufgestellt. Ok, wir haben
also in dem Gewühl dann doch gefrühstückt, ausgecheckt und uns auf die Fahrt
nach Grants gemacht. Über die I-25 nach Albuquerque und dann auf die I-40
Richtung Westen. Von der Ausfahrt 102 geht es direkt ins Gebiet der Indianer
(Native Americans).
Am Visitor Center des Sky City Cultural Center buchen wir
eine Führung durch das heute noch bewohnte Acoma Pueblo auf dem 120 Meter hohen
Tafelberg. Unser Guide hat nicht nur eine Fülle von Informationen zu den Acoma
und anderen Pueblo-Indianern und zur dramatischen Geschichte der Natives
speziell in New Mexico für uns parat, sondern führt uns geschickt an den vielen
Verkaufsständen – überwiegend indianische Pottery zu horrenden Preisen –
vorbei.
Acoma Pueblo - Sky City |
Eine tolle Lehrstunde amerikanischer (europäischer?)
Geschichte war es trotzdem.
Nach dieser tollen Führung haben wir uns auf den Weg in
unser nächstes Quartier gemacht. Auf dem Weg nach Grants mussten wir an einer
Bahnschranke einen Güterzug mit 164 Waggons, der von 3 Lokomotiven gezogen und
2 Lokomotiven geschoben wurde, passieren lassen. Der Ort hat sicher einmal
bessere Zeiten gesehen. Unsere Unterkunft, das Sands Motel, hoffentlich auch. Viele
Gebäude stehen leer und verfallen. Irgendwie haben wir bei dieser Reise ab und
zu echt daneben gegriffen.
Ok, einchecken und gleich wieder los …
wir haben ja Programm.
Wir fahren zum El Malpais National Monument. Das heißt,
wir suchen erstmal. Unser Navi findet 3 Adressen und die dritte ist es dann zum
Glück auch. Die sehr freundliche Rangerin im Information Center (warum
eigentlich nicht wie über all Visitor Center?) empfiehlt uns einen etwa 3 Meilen
langen Hike im Gebiet einer Vulkan Caldera.
Oberflächlich erinnert das Gebiet ein bisschen an die
Lüneburger Heide mit Ihren Kiefern und Wachholderbüschen. Wenn nicht überall
die schwarzbraunen Lavasteine zu sehen wären und die aus den erkalteten Lavaströmen
entstandenen Höhlen. Eine nette Wanderung bei angenehmen Temperaturen, aber
völlig unspektakulär.
Während dieser Wanderung keimt uns der Wunsch, das Sands
Motel schon morgen wieder zu verlassen. Die Rückfrage an der Rezeption ergibt,
dass wir uns an den Veranstalter Booking.com wenden müssen. Ein Telefonat –
über Skype – mit der deutschen Hotline erfüllt unseren Wunsch.
Überhaupt scheint auch unser Navi kein Freund von Grants
zu sein. Erst zeigt er unser Motel auf der falschen Straßenseite und später,
bei der Suche nach einem Walmart schickt es uns auf ein unbebaute Fläche und
erst nachdem wir wenden und zurückfahren wollen sehen wir einen Walmart,
mehrere hundert Meter entfernt.
Gefahren : 222
Meilen
Übernachtung : Sands Inn
Abendessen : vor unserem Zimmer
Fazit des Tages :
mal sehn, wo wir Morgen nächtigen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen