Kurze Erklärung

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Sonntag, 8. Juni 2014

Frühstücks-Chaos, Pueblo-Indianer und Cancelation

Letzte Nacht hat es – mindestens – ein weiteres heftiges Gewitter in Santa Fe gegeben. Ich bin davon wach geworden. Die große Biker-Gruppe aus Deutschland ist gestern abgereist. Abends ist aber eine neue Biker-Gruppe angekommen. Das Begleitfahrzeug hatte ein deutsches Y-Kennzeichen. Vermutlich waren das also in den USA stationierte 
Bundeswehrsoldaten.

Außerdem ist ein Reisebus voller neuer Gäste angekommen.

Als wir um 7:10 a.m. ins Frühstückszimmer gehen wollten, war dieses bereits völlig überfüllt. Vor der einzigen Kaffeemaschine standen mindestens 10 Leute in der Schlange und es war NICHTS weiter angerichtet. Ich wollte eigentlich gleich auf das Hotelfrühstück verzichten und einen Starbucks oder so aufsuchen. Maria hat mich zurückgehalten. Wir haben erstmal unser Auto beladen und das Zimmer geräumt. Danach war zwar immer noch alles total überfüllt, aber immerhin waren die Frühstückszutaten aufgestellt. Ok, wir haben also in dem Gewühl dann doch gefrühstückt, ausgecheckt und uns auf die Fahrt nach Grants gemacht. Über die I-25 nach Albuquerque und dann auf die I-40 Richtung Westen. Von der Ausfahrt 102 geht es direkt ins Gebiet der Indianer (Native Americans).

Am Visitor Center des Sky City Cultural Center buchen wir eine Führung durch das heute noch bewohnte Acoma Pueblo auf dem 120 Meter hohen Tafelberg. Unser Guide hat nicht nur eine Fülle von Informationen zu den Acoma und anderen Pueblo-Indianern und zur dramatischen Geschichte der Natives speziell in New Mexico für uns parat, sondern führt uns geschickt an den vielen Verkaufsständen – überwiegend indianische Pottery zu horrenden Preisen – vorbei.
Acoma Pueblo - Sky City


Eine tolle Lehrstunde amerikanischer (europäischer?) Geschichte war es trotzdem.
Nach dieser tollen Führung haben wir uns auf den Weg in unser nächstes Quartier gemacht. Auf dem Weg nach Grants mussten wir an einer Bahnschranke einen Güterzug mit 164 Waggons, der von 3 Lokomotiven gezogen und 2 Lokomotiven geschoben wurde, passieren lassen. Der Ort hat sicher einmal bessere Zeiten gesehen. Unsere Unterkunft, das Sands Motel, hoffentlich auch. Viele Gebäude stehen leer und verfallen. Irgendwie haben wir bei dieser Reise ab und zu echt daneben gegriffen.

Ok, einchecken und gleich wieder los   …   wir haben ja Programm.

Wir fahren zum El Malpais National Monument. Das heißt, wir suchen erstmal. Unser Navi findet 3 Adressen und die dritte ist es dann zum Glück auch. Die sehr freundliche Rangerin im Information Center (warum eigentlich nicht wie über all Visitor Center?) empfiehlt uns einen etwa 3 Meilen langen Hike im Gebiet einer Vulkan Caldera.

Oberflächlich erinnert das Gebiet ein bisschen an die Lüneburger Heide mit Ihren Kiefern und Wachholderbüschen. Wenn nicht überall die schwarzbraunen Lavasteine zu sehen wären und die aus den erkalteten Lavaströmen entstandenen Höhlen. Eine nette Wanderung bei angenehmen Temperaturen, aber völlig unspektakulär.

Während dieser Wanderung keimt uns der Wunsch, das Sands Motel schon morgen wieder zu verlassen. Die Rückfrage an der Rezeption ergibt, dass wir uns an den Veranstalter Booking.com wenden müssen. Ein Telefonat – über Skype – mit der deutschen Hotline erfüllt unseren Wunsch.

Überhaupt scheint auch unser Navi kein Freund von Grants zu sein. Erst zeigt er unser Motel auf der falschen Straßenseite und später, bei der Suche nach einem Walmart schickt es uns auf ein unbebaute Fläche und erst nachdem wir wenden und zurückfahren wollen sehen wir einen Walmart, mehrere hundert Meter entfernt.


Gefahren :  222 Meilen
Übernachtung : Sands Inn
Abendessen : vor unserem Zimmer

Fazit des Tages :  mal sehn, wo wir Morgen nächtigen

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