Kurze Erklärung

Dies ist ein Blog, d.h., der erste (älteste) Bericht
steht ganz am Ende (unten) und oben steht immer der neueste Bericht (Artikel).

Freitag, 30. Mai 2014

Am Besten, ich fang gar nicht erst an zu schreiben ...

Das geht natürlich nicht, denn dann vergesse ich alles, was wir so erlebt haben.
Und heute war volles Programm.

Wir ziehen heute weiter …

Die 3 Nächte im Best Western Royal Sun in Tucson haben uns sehr gut gefallen:
  • ·         tolles großes Zimmer (sauber und ordentlich)
  • ·         freundliches und hilfsbereites Personal
  • ·         interessante Frühstücksmöglichkeiten
  • ·         sehr nah der Innenstadt


So richtig genervt waren wir nur von der Nähe zur Bahnstrecke und den lauten Hupkonzerten der amerikanischen Güterzüge. Die ganze Nacht lang.
Nach dem Auschecken sind wir zuerst zur Sabino Canyon Recreation Area gefahren. Hier – im Visitor Center - wurden wir von einer (älteren) Frau aus Augsburg, die vor über 50 Jahren in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist, überaus freundlich und kompetent beraten. Es war auch sehr lustig, weil sie kaum noch deutsch sprechen konnte.

Im Sabino Canyon

Wir haben im teilweise schön grünen Sabino Canyon eine 2-stündige Wanderung gemacht. Gegen Ende wurde die Hitze aber doch recht heftig. Mittags haben wir noch eine halbstündige Shuttlefahrt durch den Canyon gemacht. Den Erklärungen des Fahrers konnten wir aber nur sehr begrenzt folgen, da er so schnell und ohne Punkt und Komma sein Programm runtergespult hat. Schön war es trotzdem.

Nach einem kleinen Obstpicknick haben wir uns auf den Weg nach Tombstone gemacht.
Gegen 2:00 p.m. sind wir hier eingetroffen, haben unser Zimmer übernommen und die Stadt, in der die berühmte Schießerei am OK Corral stattgefunden hat, angesehen. Naja, wie in den Western eben  …  recht malerisch aber 100% Tourismus.
Tombstone

Für ein oder zwei Stunden ganz nett. Das tägliche Shooutout gegen 7$ Eintritt haben wir uns geschenkt. Das hatten wir vor ein paar Jahren in Durango noch kostenlos.

Natürlich haben wir auch dem Friedhof : Boothill Graveyard einen Besuch abgestattet und die Gräber der 1880 bis 1884 hier Verstorbenen (überwiegend killed) angesehen.
natürlicher Tod ist anders

So sind wir noch in die nächste Stadt nach Bisbee gefahren. Bisbee ist ganz hübsch und den Abstecher wert gewesen. Bisbee ist nach Tombstone entstanden und nicht so sehr von Goldsuchern und Glücksrittern bevölkert worden. In Bisbee waren die Kupferminen. Deshalb lebten dort von vornherein wohlhabendere Einwohner. Das ist den Häusern durchaus anzusehen. Trotzdem hatten wir unser Abenteuer des Tages.
Wir sind ein wenig durch die Stadt geschlendert und haben überlegt, dass wir auch hier – in Bisbee – irgendwo zu Abend essen könnten. In der Brewery Stock Exchange (hier hängt eine alte, riesengroße Tafel der New Yorker Börse, auf der die Kurse noch handschriftlich eingetragen wurden) haben wir uns zuerst mal Wasser und „Local Beer“ bestellt. Lauter urige Typen hier in dem Laden (das Personal und auch die Gäste). Nachdem wir uns etwas zum Essen bestellt hatten, wollte der Kellner schon mal die Kreditkarte haben. Das fanden wir zwar merkwürdig, aber naja?! Der brachte die Kreditkarte aber nicht zurück. Jetzt wurde uns das Ganze doch ein bisschen unheimlich. Maria machte ihm dann aber deutlich, dass wir das nicht so nicht kannten und auch gar nicht gut fänden. Wir bekamen sofort die Kreditkarte (mit der Rechnung) zurück. Der Kellner meinte „sinngemäß“, dass er die Kreditkarte „normalerweise“ bis zum Schluss des Aufenthaltes behält, damit auch alle weiteren Bestellungen darauf gebucht werden können. Das scheint auch tatsächlich für andere Gäste so üblich gewesen zu sein.
Dann kam das Essen. Der Koch selbst brachte unsere Gerichte. Er kam damit durch die Eingangstür, weil die Restaurantküche nebenan ist. Lachend machte er uns darauf aufmerksam, dass ein Gericht zwar das bestellte Gericht sei, das zweite Gericht aber leider etwas völlig (naja, nicht völlig) Anderes sei. Wenn wir darauf bestehen würden, würde er uns selbstverständlich auch noch das bestellte Gericht – mit entsprechender Wartezeit – zubereiten.

Irgendwie sind die hier alle völlig daneben (oder unter Drogen). Wir haben es damit gut sein lassen, das Essen war ja in Ordnung so weit und wer weiß, wie lange es gedauert hätte. Während des Essens sind wir dann auch noch von einem anderen Gast angesprochen und gefragt worden, aus welcher Gegend Deutschlands wir dann kämen. Das hatte sich doch sehr schnell rumgesprochen (wir hatten es am Anfang unseres Aufenthaltes einer jungen Frau Gast/Bedienung (?) erzählt).

Der Tag ist aber noch nicht zu Ende !

Nach diesem Intermezzo sind wir quer durch die Prärie zurück in unser Grand Hotel gefahren. Wir haben uns im Grillbereich hinter dem Hotel an einen Tisch gesetzt, Tiere beobachtet und den Sonnenuntergang beobachtet beziehungsweise fast verpasst (verklönt). Ich habe angefangen, diesen Tagebucheintrag – so kurz es eben geht – zu schreiben. Es war noch gar nicht lange dunkel, da fuhr ein Auto in die Straße neben dem Hotel ein und wendete. Der Marshall von Tombstone stieg aus  und wollte deutlich machen, dass wir hier nicht lagern dürften. Nach kurzer Klärung der Situation ergab sich noch ein längerer Smalltalk (er hat 3 Söhne, einer lebt in Deutschland usw.). George, der Marshall ist dann wieder abgefahren und ich schreibe meinen Tagebucheintrag im Zimmer weiter.

Gute Nacht … aus Tombstone

Gefahren :   140 Meilen
Übernachtung : Tombstone Grand Hotel
Abendessen : Brewery Stock Exchange

Fazit des Tages :  In Bisbee sind sie voll daneben und in Tombstone wird gut auf uns aufgepasst.

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